Desc: Schlachtvieh: Regie: Egon Monk. Mit Ernst Jacobi, Gerlach Fiedler, Uwe Friedrichsen, Peter Lehmbrock. Im Nachtexpress passieren seltsame Dinge: Laut einer kryptischen, offensichtlich militärischen Durchsage ist die Telefonverbindung des Zuges zur Außenwelt unterbrochen, der Zugang zum hinteren Teil des Zuges gesperrt, die Fenster lassen sich nicht öffnen und der Zug lässt sich nicht bewegen hält an keiner Station. Während die Zugsekretärin beschließt, den ominösen Ereignissen auf den Grund zu gehen, reagieren die anderen Passagiere ruhig und genervt von der Angst der jungen Frau. Ein junger Priester hindert sie daran, die Notbremse zu ziehen. Er belehrt sie über das Gebot „Respektiere die Notbremse“. Einer der Passagiere, ein Arbeitspsychologe, hält über die Lautsprecher des Zuges einen Vortrag, um die Forderung des Priesters zu unterstützen, dass alle schweigen sollen. Schließlich stellt sich heraus, dass auch die Notbremse nicht funktioniert, aber niemand protestiert. Alle lachen über die Sekretärin und der Pfarrer erklärt einer alten Dame, dass die Maßnahmen von einer zuständigen Behörde verhängt wurden. Es wird Champagner serviert, alle lachen und tanzen – alles ist wie es sein soll und es gibt keinen Grund zur Sorge. Um sich die Zeit zu vertreiben, spielen die Passagiere ein Spiel. Das Spiel heißt „Tiere zum Schlachten“. Einer nach dem anderen mimt das Töten eines Tieres, während die anderen raten, welches Tier getötet wird. Schließlich demonstriert ein Journalist, wie Menschen getötet werden: Allgemeines Summen stellt einen Luftangriff dar, der Atompilz wird in die Luft gezogen. Einige der Passagiere, die nicht mitgespielt haben, haben sich im Abteil der Sekretärin versammelt. Sie wollen eine Erklärung für die mysteriösen Vorgänge. Plötzlich kommt der Zug zum Stillstand und für einen Moment geraten die Menschen in Panik, aber alle beruhigen sich, als der Zug losfährt und die Lichter wieder angehen. Die Sekretärin unternimmt einen letzten Versuch, die vergitterten Abteile im hinteren Teil des Zuges zu erreichen, wird jedoch durch eine „demokratische“ Abstimmung der Fahrgäste daran gehindert. Die Mehrheit möchte nicht wissen, was im Zug passiert. Als sie ihr Ziel erreichen, wird das Mädchen vom Schaffner abgeführt und die anderen Passagiere steigen leise aus dem Zug.